Reisen Sie durch Europa, ohne Brandenburgs Hauptstadt zu verlassen
Dieser Blogbeitrag ist in Zusammenarbeit mit Potsdam Tourismus entstanden.
Berlin ist weithin als multikulturelle, internationale Stadt anerkannt. Aber wussten Sie, dass Sie bei einem Besuch in Potsdam durch Europa reisen können – und darüber hinaus?
Viele der weniger bekannten architektonischen Juwelen Potsdams zeugen vom internationalen Erbe der Königsstadt. Wunderschön erhaltene Gebäude sind in der ganzen Stadt und in der umliegenden Landschaft verstreut, von eleganten englischen Schlössern bis hin zu römischen Ruinen und Renaissance-Palazzos, die die Hügel zieren.
In diesem Blogbeitrag schauen wir uns das an 12 Sehenswürdigkeiten in Potsdam – die perfekte Kur gegen Fernweh für zwischendurch, um sich wie auf einer Reise durch Europa zu fühlen.
Altrömischer Einfluss in Potsdam
Wussten Sie, dass Sie bei einem Besuch in Potsdam scheinbar ins alte Rom reisen können?
Ruinenberg
Ich habe kurz über Ruinenberg geschrieben (wörtlich übersetzt: Hügel der Ruinen) in meinem Beitrag zu den 12 Instagrammable Places in Potsdam.
Es ist einer meiner Lieblingsorte in der Gegend, an dem ich mich wie in der Zeit zurückversetzt fühle. Und das war eigentlich die Idee des preußischen Königs Friedrich des Großen, als er die Ruine im 18. Jahrhundert in Auftrag gab. Damals war es für Royals in ganz Europa angesagt, ihre eigenen Ruinenparks zu bauen.
Ursprünglich hatte der Ruinenberg Hill einen praktischen Zweck. Auf dem Gelände sollte ein Reservoir entstehen, das den nahe gelegenen Brunnen vor den Weinbergterrassen von Schloss Sanssouci mit Wasser versorgt.
Aufgrund technischer Schwierigkeiten musste das Projekt jedoch bald abgebrochen werden.
Heute können Besucher frei durch die Gegend schlendern und die Überreste eines Amphitheaters, eines Tempels und einer Pyramide entdecken.
Italienisches Erbe in Potsdam
Wenn Sie Potsdam besuchen, werden Sie schnell feststellen, dass das italienische Erbe im Überfluss vorhanden ist. Architektonische Wunder zeugen von mediterranen Einflüssen im Laufe der Jahrhunderte.
Museum Barberini
Direkt am Potsdamer Alten Markt befindet sich das Museum Barberini. Das stattliche Herrenhaus ist eine Rekonstruktion einer Villa, die vor 250 Jahren dem Palazzo Barberini in Rom nachempfunden war.
Die Residenz wurde auch von Friedrich dem Großen in Auftrag gegeben, diesmal um die zeitgenössische italienische Architektur widerzuspiegeln. Der Barberini-Palast wurde als Wohnhaus sowie als öffentlicher Raum für Kunst und Kultur genutzt.
Bombenanschläge im Zweiten Weltkrieg zerstörten die erste Version des Palastes, aber im frühen 21. Jahrhundert baute der Patron Hasso Plattner, einer der Gründer der SAP SE, ihn wieder auf, um seine ursprüngliche Pracht aus dem 18. Jahrhundert wiederzugeben.
Seit 2017 ist das Museum Barberini ein erstklassiges Ziel für Kunstliebhaber und beherbergt eine riesige Sammlung impressionistischer Werke bekannter Namen wie Van Gogh, Renoir, Monet und Picasso.
Belvedere Pfingstberg
Zu sagen, das Belvedere Pfingstberg habe einen rein italienischen Stil, wäre eigentlich falsch. Dieser wunderschöne Palast hat Elemente, die an antike griechische Kolonnaden erinnern, während die Zwillingstürme von der italienischen Renaissance inspiriert wurden.
In Wirklichkeit wurde auch dieses Schloss Mitte des 18. Jahrhunderts von einem anderen preußischen König (Friedrich Wilhelm IV.) erbaut. Das Belvedere Pfingstberg sollte eine Aussichtsplattform sein und gleichzeitig Ziel für prunkvolle königliche Veranstaltungen sein. Dieser Monarch war sehr praktisch und entwarf die Pläne dafür selbst.
Heute ist das Belvedere öffentlich zugänglich – und ein toller Ort für Fotoshootings. Sie können die Räumlichkeiten auch für private Veranstaltungen mieten.
St.-Nikolaus-Kirche
Die St.-Nikolaus-Kirche ist definitiv eine der Ikonen Potsdams, neben Sanssouci vielleicht das prägendste Merkmal der Stadtlandschaft.
Das evangelische Gotteshaus erblickte Anfang des 19. Jahrhunderts das Licht der Welt, errichtet auf dem Boden einer abgebrannten Vorgängerkirche. Tatsächlich schmücken seit über 700 Jahren verschiedene Kirchen genau diesen Ort.
Wieder einmal zeigten die preußischen Könige ihre Faszination für Italien, indem sie diese Kirche in Auftrag gaben. Die Ähnlichkeit dieses Potsdamer Wahrzeichens mit dem Petersdom in Rom wird einem schnell auffallen, vor allem was die Kuppel betrifft.
Die St.-Nikolaus-Kirche ist nicht nur ein wichtiger Teil des Potdamer Erbes, sondern auch ein wunderbarer Ort, um die Stadt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Besucher können auf die Spitze der Kuppel steigen, um Zugang zu einer Aussichtsplattform mit 360-Grad-Blick über die Stadt und die umliegende Landschaft zu erhalten. (Der Eintritt kostet 5€.)
Kirche St. Peter und Paul
Eine weitere erwähnenswerte Potsdamer Kirche ist die weniger bekannte, aber ebenso historische St. Peter und Paul Kirche.
Dieses Gotteshaus markiert das Ende der Brandenburger Straße. Dies ist die Hauptstraße im historischen Zentrum von Potsdam, die zu den Goldenen Bögen führt, die als Brandenburger Tor Potsdam bekannt sind (das eigentlich viel älter ist als die Berliner Version).
Der Glockenturm der Kirche wurde der Basilika San Zeno in Verona, Italien, nachempfunden. Die ursprüngliche italienische Kirche wurde in Phasen zwischen 900 und 1300 n. Chr. erbaut, also wundern Sie sich nicht, wenn die Potsdamer Version viel älter aussieht, als sie tatsächlich ist. In Wirklichkeit wurde es um 1870 gebaut.
Englisches Erbe in Potsdam
Die preußische Königsfamilie war zwar von italienischer Eleganz beeindruckt, aber auch das englische Flair kam nicht zu kurz!
Schloss Babelsberg
Wenn Sie durch den Park Babelsberg wandern, glauben Sie vielleicht, Sie seien auf magische Weise in eine andere Zeit teleportiert worden, wenn Sie das prächtige Schloss Babelsberg sehen. Dieses atemberaubende Gebäude, die Sommerresidenz des deutschen Kaisers Wilhelm I., wird Fans viktorianischer Dramen ins Schwärmen bringen.
Das Schloss Babelsberg wurde zwischen 1835 und 1849 in mehreren Phasen erbaut und ist ein Meisterwerk der englischen Neugotik. Das Schloss ist so wichtig für das Potsdamer – und globale – Erbe, dass es 1990 neben dem Schloss Sanssouci und dem Cecilienhof in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde.
Aus dem Besuch des Parks Babelsberg lässt sich gut ein Tagesausflug machen, denn neben der Besichtigung des Schlosses gibt es noch viel zu erleben. Schlendern Sie durch die weitläufigen Gärten, nehmen Sie ein Bad in der Havel oder genießen Sie traditionelle deutsche Gerichte im Biergarten – Sie haben die Wahl.
Russisches Erbe in Potsdam
Eine kurze Straßenbahnfahrt vom Potsdamer Hauptbahnhof entfernt erwartet Sie eine russische Welt.
Alexandrowka
Potsdam hat auch eine russische Kolonie, Alexandrowka. Hier finden Sie eine Ansammlung traditioneller Holzhäuser, umgeben von Obstbäumen. Diese Häuser wurden 1826 von König Friedrich Wilhelm III. zu Ehren des verstorbenen Zaren Alexander I., eines persönlichen Freundes der preußischen Königsfamilie, in Auftrag gegeben.
Diese Siedlung beherbergte ursprünglich russische Soldaten, die am Hof arbeiteten. Die Obstbäume waren Teil eines größeren landwirtschaftlichen Experiments des preußischen Staates, und es gab über 600 Sorten. Heute steht das gesamte Gebiet unter Denkmalschutz.
Besucher können im Museum vor Ort mehr über Potsdams russische Siedler erfahren und im Restaurant nebenan traditionelle Gerichte probieren.
Alexander-Newski-Kapelle
In fußläufiger Entfernung von Alexandrovka erwartet Sie die hübsche Alexander-Newski-Kapelle. Die älteste russisch-orthodoxe Kirche Deutschlands wurde zwischen 1828 und 1829 für die Alexandrowka-Soldaten und ihre Familien erbaut. Etwa 200 Jahre später empfängt die Kirche immer noch Gläubige.
Niederländisches Erbe in Potsdam
Wenn Sie Potsdam besuchen, verpassen Sie nicht das niederländische Erbe der Stadt!
Holländisches Viertel
Potsdams entzückendes Holländisches Viertel ist bei Einwohnern und Touristen gleichermaßen beliebt und bietet zahlreiche Geschäfte, Cafés und Kultur.
Die charakteristischen roten Backsteinhäuser sind etwa ein Jahrhundert älter als viele der anderen in diesem Beitrag beschriebenen architektonischen Wunderwerke. Sie wurden jedoch auch im Auftrag eines preußischen Königs gebaut, um niederländische Arbeiter zu beherbergen, die an verschiedenen königlichen Projekten beteiligt waren.
Die Besucher von heute können niederländische Spezialitäten – wie Poffertjes – probieren oder einzigartige Souvenirs kaufen, die oft von lokalen Handwerkern handgefertigt werden. Regen oder Sonnenschein, ein Spaziergang durch Potsdams Holländisches Viertel wird Sie nicht enttäuschen.
Schweizer Erbe in Potsdam
Wie Sie sehen werden, haben die Schweizer auch in Potsdam ihre Spuren hinterlassen.
Schweizer Chalets in Klein Glienicke
Etwas weiter am Stadtrand von Potsdam, im Stadtteil Klein Glienicke, treffen Sie auf mehrere schöne Schweizer Chalets.
Diese waren einst Teil eines Dorfes mit 10 Häusern im helvetischen Stil, das von Prinz Carl von Preußen gegründet wurde. Er war sehr weit gereist und machte aus seiner Bewunderung für die Schweiz kein Geheimnis. Er verehrte das Land so sehr, dass er eine alpine Siedlung näher an seiner Heimat entwarf.
In den Jahren des Eisernen Vorhangs war Klein Glienicke ein Sperrgebiet zwischen Ost- und Westdeutschland. Viele der Chalets von Prinz Carl gerieten ins Kreuzfeuer der Geschichte, aber 4 der ursprünglichen Gebäude sind bis heute erhalten.
Beyond Europe: Global Heritage in Potsdam
Wenn Sie Potsdam besuchen, werden Sie nicht nur feststellen, dass die Stadt im Laufe der Jahre eine Vielzahl europäischer Gemeinschaften kultiviert hat, sondern dass auch internationale Einflüsse die Landschaft mitgeprägt haben.
Chinesisches Haus im Park Sanssouci
Auch preußische Kaiser wurden von Fernweh heimgesucht. In manchen Fällen suchte Friedrich der Große nach Inspiration über die europäischen Grenzen hinaus. So entstand das glitzernde Chinesische Haus, eingebettet in die Gärten von Sanssouci. Der kleine, aber beeindruckende Pavillon war einer seiner Favoriten für intimere Zusammenkünfte.
Der preußische Hof war nicht das einzige europäische Königshaus, das sich in den 1760er Jahren vom Fernen Osten inspirieren ließ. In der Tat Beispiele für Chinoiserie findet man in ganz Europa, besonders in Frankreich.
Dampfmaschinengebäude (Moschee)
Das Potsdamer Dampfmaschinenhaus wird oft auch als Moschee bezeichnet. Tatsächlich wurde es 1843 von Friedrich Wilhelm IV. im Stil einer Moschee im maurischen Stil erbaut.
Der Monarch war bei seinen Zeitgenossen als Romantiker bekannt, und sein Sinn für Ästhetik und Fantasie weist darauf hin. Er begnügte sich nicht damit, Preußens raffinierteste Dampfmaschine zum Leben zu erwecken. Er wollte, dass Potsdam auch das schönste hat.
Früher versorgte das Dampfmaschinenhaus die Brunnen von Sanssouci mit Wasser und vom Königspalast aus konnte man die „Moschee“ sehen. Noch heute ist es ein beeindruckender und unerwarteter Anblick.
Fazit: Wer Potsdam besucht, entdeckt die Welt
Wie Sie jetzt wissen, können Sie bei einem Besuch in Potsdam ganz einfach weitere 8 Länder abhaken!
Eine der besten Möglichkeiten, Potsdams internationale Seite zu erleben, ist die Buchung eines geführte 2-stündige Tour (auf Deutsch). Diese Tour kann auch individuell mit einem englischen Guide über gebucht werden [email protected].
Sie lernen nicht nur viele der architektonischen Schätze der Königsstadt kennen, sondern tauchen auch tief in die Geschichten der Menschen ein, die in diesen Vierteln gelebt und diese geprägt haben.
Also beim nächsten Fernweh unbedingt Potsdam besuchen! Und vergessen Sie nicht, sich den offiziellen anzuschauen Dein Potsdamer Blog für mehr Inspiration.